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Demokratie und Aktion

Breites Bündnis gegen Naziaufmarsch der Partei Die Rechte in Pforzheim

Bild: Breites Bündnis gegen Nazis hat sich formiert..

Breites Bündnis gegen Nazis hat sich formiert..

Unter dem Namen „Bündnis Pforzheim Nazifrei" hat sich ein breites gesellschaftliches Spektrum zusammengefunden, dass gemeinsam gegen die Partei Die Rechte demonstriert.

Die Rechten wollen am 11. Mai ganztägig in Pforzheim unter dem martialisch klingenden Namen „Frühjahrsoffensive" u.a. gegen „Überfremdung, Islamisierung,Arbeitslosigkeit niedrige Geburtenraten und die Demokraten aller Länder" demonstrieren. Dazu wird ein ganzer Stadtteil zwischen der Östlichen und dem Altstädter Kirchenweg gesperrt und zwar ganztags. Bei einem Pressegespräch im Cafe Roland gab es dazu verschiedenen Statements, so z.B. von Dekanin Christiane Quincke, die es als „Skandal" bezeichnet, dass der Zugang zur Schlosskirche an diesem Tag nur schwer möglich ist, gleiches gilt für diverse Geschäfte im Quartier, das Kommunale Kino oder auch das Cafe Roland. Es wurde betont, dass Pforzheim eiue weltoffene Stadt sei, es sei nun Zeit „Farbe zu bekennen"... Gerhard Baral, ehemaliger Leiter des Kulturhauses Osterfeld verwies auch auf die Stadt Plauen, wo die Rechten es auch geschafft hätten, ganztags ihre Demonstrationen durchzuführen. Trotz Auflagen wären die Teilnehmer dort mit Fahnen, gleichen T-Shirts durch die Stadt gelaufen. Kritik wurde auch am Rathaus laut, weil nicht versucht werde, auf dem Rechtsweg diese Demo abzulehnen, München hätte es in einer ähnlichen Sache ja geschafft. Offenbar darf sich die Stadt aber wegen der Europawahl 12 Wochen vorher nicht dazu äussern (Karrenzzeit)...Die Gegendemo der Initiative gegen Rechts beginnt gegen 13 Uhr am Hauptbahnhof, so Susanne Nittel vom DGB, man ziehe dann durch die Stadt zum Platz der Synagoge, ein Zwischenstopp werde am Leopoldplatz eingelegt, am Hauptbahnhof ist eine Bühne für ein buntes Rahmenprogramm aufgebaut, wo u.a. auch der Liedermacher Dieter Huthmacher auftreten soll. Sprechen wird u.a. der Landesvorsitzende des DGB, Martin Kunzmann und Vertreter des Bündnisses „Pforzheim Nazifrei" .Eine weitere Demonstration unter dem Titel „100 Jahre Abschiebegefängnis sind genug" vom Antirassistischen Netzwerk findet gleichzeitig statt und zieht zum Gefängnis in der Rohrstrasse.

Für die Kosten der Arbeit des Bündnisses gibt es ein Spendenkonto :

Evangelische Kirche
IBAN DE 53 6665 0085 0000 8010 46

Wer das Bündnis auch namentlich unterstützen will, hier die Mailadresse:

Igrpf.info@gmail.com

Die Liste wird veröffentlicht auf: www.igrpf.blogspot.com


Kommentar:
Ein ganzer Stadtteil wird quasi in Geiselhaft genommen, was eigentlich schon ein richtiger Skandal ist. Migranten und Zuwanderer sollen dadurch wohl eingeschüchtert und eventuell zur Rückkehr gezwungen werden - hatten wir das nicht schon einmal vor langer Zeit?
Der AfD-Politiker Bernd Gögel soll am Freitag, den 3. Mai im CCP davon gesprochen haben, dass es rechts neben der AfD keine andere Partei gibt? Dieser Aufmarsch am 11. Mai 2019 zeigt aber die Unkenntnis oder Unwillen des AfD-Mannes, sich mit der Parteienlandschaft hier auseinanderzusetzen. Auch der eingeladene Stargast aus Österreich, Johann Gudenus von der FPÖ, ist sicher kein Vorzeigedemokrat, soll ja auch mal (lt. ORF) mit der blauen Kornblume, dem Symbol der illegalen NSDAP in Österreich gezeigt worden sein. In Pforzheim wohl kein Problem, das Publikum im CCP, zu dem auch lokale Rechtsextreme gestossen sind, zeigte sich begeistert über seine Ausführungen. Vielleicht könnte ja beim nächsten Mal die Stadt ihre zögerliche Haltung aufgeben und so jemanden als „unerwünschte Person" erklären?
Der mehrfach vorbestrafte Pegidagründer Lutz Bachmann wurde ja bereits vom Inselparlament von Teneriffa, wo er einen weiteren Wohnsitz hat, zur unerwünschten Person erklärt..Angeblich soll auf den Kanaren ja auch ein ehemaliger Politiker der Republikaner aus Pforzheim leben?

07.05.2019

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